Glocken, Kunst- und Rustikalguss. Besuchen
Sie unsere Schaugießerei!
Geführte Besichtigungen durch die Gießerei nur für Gruppen ab 30 Personen nach telefonischer Voranmeldung.
Kosten € 5,-/Person
Es ist schon ein beeindruckendes Schauspiel, wenn
alljährlich im Herbst die Tiroler Kühe „Tracht“ tragen
und heimkehren ins Tal. Die laut tönenden Glocken, die sie
dabei um den Hals tragen, gehören zum prächtigen Aufputz
von jeher dazu. Interessant zu wissen, dass diese Glocken aus einer
Waidringer Werkstatt stammen. Und zwar vom ältesten Glockengießer
in Nordtirol.
Im Reich des 80-jährigen Josef Foidl und seines
Enkels Wolfgang Olivier dreht sich das ganze Jahr über alles
um den vollen Klang der Glocken. Alle 40 Minuten entsteht hier
eine Kuhglocke – in Handarbeit, versteht sich. Das Geheimnis
des guten Tons der Tiroler Kühe ist die richtige Mischung
des Materials: „86 % Kupfer, 14 % Zinn, das gibt den richtigen
Klang“, verrät der Meister.
Im Ofen fauchen die Flammen, Dampf steigt auf,
die beiden Glockengießer ziehen die Schutzklappen vors Gesicht.
Staunend verfolgen wir, wie die Tiroler Kuhglocken entstehen: Erst
wird das Muster der Glocke aus Wachs, Gips, Holz oder Metall in
klebrigen Ölsand gepresst, dann die Form geschlossen und später
ausgegossen. Und zwar mit einer 1300 Grad heißen Masse! Nach
dem Abkühlen wird der Rand poliert, der Klöppel eingehängt – und
fertig ist die neue Glocke. Die moderne Industrie ist mittlerweile
natürlich zu einem Konkurrenten geworden für den alten
Meisterbetrieb. Da geht alles schneller und billiger. Aber die
Verzierungen mit Wappen, Namen oder Jahreszahlen – „das
kriagst halt nur mit Handarbeit“, ist Josef Foidl stolz.
Und das wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern.
Geschäfts-Öffnungszeiten: Mo-Fr 8–12
Uhr, 13–17 Uhr. Urlauber, die ein bisschen Zeit mitbringen,
können sich ihr ganz persönliches Souvenir gießen
lassen - eine Hausglocke mit Namen oder eine Tischglocke mit dem
Familienwappen.
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